Strassenblockaden im ganzen Ländle

Unser Hausberg in Esmoraca Bolivien von der langen Bergbautradition total durchlöchert

Es ist wieder "unruhig" im Ländle geworden. Seit bald zwei Monaten sind die Ärzte, Krankenpfleger, Krankenschwester an staatlichen Krankenhäusern und Krankenstationen im Ausstand. Es empfiehlt sich derzeit, gesund zu bleiben. Die Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche werden wir wohl bald auf Eis legen müssen, da uns die Baumaterialien ausgehen und wegen der Straßenblockaden im ganzen Ländle kein Baumaterial herbeigeschafft werden kann.  Nach Tupiza kommt derzeit kein Auto rein, aber auch keines raus. Entsprechend ging dort das Benzin aus, ebenfalls gibt es kein Gas mehr zum Kochen und bestimmte Lebensmittel werden knapp. 

In der Nachbarpfarrei Talina kann ich meine Termine nicht wahrnehmen, da die Route über Tupiza blockiert ist und auf der anderen Seite der Río San Juan del Oro noch zu viel Wasser führt.  Mein Kollege in der Nachbarpfarrei, der in 2 Wochen auf Heimaturlaub nach Deutschland fliegen möchte, sorgt sich schon, wie er zum Flughafen in La Paz kommt.
Die sozialen Unruhen sind noch nicht so heftig wie am Ende der "alten Republik", da erlebte man teils bürgerkriegsähnliche Zustände, doch spitzt sich die Sache zu.

"Aber", wie es weitergeht.